Geschichtliches

Wentorf als “ Wentorpen “ wird 1423 erstmalig in einer lübischen Urkunde erwähnt. Eine Siedlung im Lande Ratzeburg, die allzu gerne wegen seines Namens Wentorpen dem Slawischen zugeordnet wird.

Dem steht entgegen, daß 1423 schon überall im Lande sächsiche Kolonisten ihre Siedlungen führten. Auch in Wentorf. Die Wentorfer Flur bot an Bodenfunden aller Zeitepochen eine reiche Auswahl – nicht aber plastische Hinterlassenschaften.

Der Dorfanger Wentorfs – auf dem heute das Kriegerdenkmal steht – gibt ein beredtes Zeichen, daß seit dem 17. Jahrhundert 6 stolze Höfe bestimmten und … immer einer bäuerlichen Bevölkerung Lebensraum gegeben wurde. Erst mit dem Beginn des 19. Jahrhundert kommt es zu einem steten Zulauf von Handwerkern und Neubürgern.

Das 1982 geschaffene Ortswappen will in bildlicher Darstellung auf die Lage seines Dorfes hinweisen. Das Grün des Wappenbildes stellt die waldreiche Lage unseres Dorfes dar. Die Fänge des Adlers, der symbolisch die vorgeschichtliche Axt hält, will bekunden, daß insbesondere dort und auf allen Fluren Wentorfs schon Menschen aller Epochen der Vorgeschichte hier in Wentorf lebten, was durch Funde insbesondere auf dem “ Örn “ belegt ist. “ Der Adler Örn “ ist ein Flurname und könnte mit der Nähe zum Oberteich, welcher früher ein offenes Gewässer war, zusammenhängen. Zentrum des öffentlichen und kulturellen Lebens ist das 2003 errichtete Gemeinschaftshaus „Dörphus up den Ruhm“, welches neben der Freiwilligen Feuerwehr und dem gemeindeeigenen Kinderspielkreis auch einen Gemeindesaal beherbergt.

Quelle:Amt Sandesneben-Nusse – Angaben ohne Gewähr – Daten am 12.10.2015 übernommen.

Wie Ausgrabungen beweisen, war die Gegend um das spätere Wentorf schon vor seiner erstmaligen Erwähnung 1423 in Neolithikum, Bronze- und Eisenzeit besiedelt. Auf dem „Örn“ (Adler), einem am Waldrand gelegenen Teil der Gemarkung, machte man bedeutende Funde. Das kulturelle Leben wurde lange Zeit von der Dorfschule mitbestimmt. Ende des 18. Jahrhunderts war der Lehrer in Wentorf A. S. gleichzeitig Organist in der Sandesnebener Kirche. Bis in die 20er-Jahre des 20. Jahrhunderts gab es noch einen „offiziellen“ Nachtwächter.

Nach dem 1. Weltkrieg prägten der Radfahrverein und ein Sportverein die Entwicklung im Ort mit.

Das Dörphus dient seit 2003 als Gemeindehaus. Es ist modern und ansprechend ausgestattet und bietet Raum für zahlreiche Dorfgemeinschaftsveranstaltungen. Hier ist ein Kindergarten untergebracht, und auch die Freiwillige Feuerwehr hat hier Räumlichkeiten gefunden.

Quelle: Amt Sandesneben-Nusse